Seit 60 Jahren bei der Feuerwehrmusik
Markgräfler Tagblatt, 19.01.2017 00:00 Uhr
Zell-Mambach (ue). Hut ab vor dieser großartigen Leistung: Seit 60 Jahren spielt Rudolf Störk (Tenorhorn) in den Reihen der Feuerwehrmusik Mambach. Als Belohnung und Anerkennung für seine
langjährige Treue heftete ihm Heinz-Dieter Benischke, Vertreter des Alemannischen Blasmusikverbandes, beim Antonikonzert die goldene Ehrennadel, gefasst in Diamant, des Bunds Deutscher
Blasmusikverbände ans Revers. Daneben erhielt Störk den Ehrenbrief des Blasmusikverbands.
Auch Vorsitzender Andreas Hierholzer bedankte sich bei dem langjährigen Vorstandsmitglied mit einer Urkunde sowie einem Präsent für dessen Verdienste um den Verein.
Seit 35 Jahren ist Jürgen Strütt (Flügelhorn) aktiv bei der Feuerwehrmusik. Strütt, der einige Jahre lang das Amt des zweiten Vorsitzenden bekleidet hat, zählt zu den Mitbegründern der
Kapellenbergmusikanten. Dafür wurde Jürgen Strütt zum Ehrenmitglied ernannt.
25 Jahre dabei ist Trompeter Frank Hierholzer, gleichzeitig Kommandant der Mambacher Abteilungswehr. Als solcher hält Frank Hierholzer die traditionell guten Beziehungen zwischen der Wehr
und der Feuerwehrmusik am Leben.
Amore, Antoni, Afrika und AC/DC
Beim Antonikonzert der Feuerwehrmusik Mambach werden viele Register gezogen.
MAMBACH/ZELL (pbe). Ein wenig kleiner fiel der Rahmen des traditionellen Antonikonzertes der Feuerwehrmusik Mambach in diesem Jahr aus. Nicht in der Halle in
Atzenbach, sondern im Zeller Pfarrsaal fand die Veranstaltung diesmal statt – zu Ehren des Schutzpatrons der Mambacher Kirche und des Dorfes. Zu Beginn stimmten die Nachwuchsspieler aus Mambach
sowie aus Atzenbach, Rohmatt und Häg-Ehrsberg unter Leitung von Tina Klotz das erwartungsfrohe Publikum ein. Der Auftritt des Feuerwehrorchesters mit Dirigent Sergiu Grigorescu wurde dann
schwungvoll eröffnet mit dem flotten Marsch "Den Herolden" des Schweizer Komponisten Josef Enzler, dessen Werke überwiegend unter dem Pseudonym X. Seffel bekannt sind.
Aufhorchen ließen Sergiu Grigorescu und seine Musiker auch mit dem schwungvoll dargebotenen Dixieland-Klassiker "Choral and Rock out" von Ted Huggens, ein Pseudonym, hinter dem sich der populäre
niederländische Blasmusikdirigent und Komponist Henk van Lijnschooten verbirgt. Klar in den Vordergrund gestellt wurden in dem Stück neben den Trompeten die Klarinetten und die Posaunen.
Wie sehr Musik die Menschen verzaubern kann, bewiesen Sergiu Grigorescu und sein Orchester in Alfred Bösendorfers eleganter Ouvertüre "Il Postiglione D´Amore". Neben sehnsuchtsvollen und
ungeduldigen Melodien, wunderbar dargeboten von den Querflöten, kündigten schließlich Trompete und Horn in wechselvollem Spiel die Ankunft des reitenden Boten an.
Einen großartigen Hörgenuss servierten die Bläserinnen und Bläser ihren Zuhörern mit einer "Fantasie" aus der Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber. Den zweiten Teil eröffneten die
Bläser der Feuerwehrmusik mit dem schwungvoll gespielten "Florentiner Marsch" des bekannten Komponisten und Kapellmeisters Julius Fucik.
Zu Ehren kam auch ein Werk des Dirigenten der Zeller Stadtmusik, Markus Götz. Klang- und abwechslungsvoll beschreibt Götz in "Adebars Reise" die abenteuerlichen Reisen der Störche zu ihren
Winterquartieren in Afrika. In gefährliche Gefilde entführten Sergiu Grigorescu und seine Musiker die Zuhörer mit der bewegenden Titelmelodie zu "Pirates oft he Caribbean".
"Rocken sie mit uns ab", mit dieser freundlichen Einladung kündigten die Ansagerinnen Tiara Holzhüter und Lea Weber den zupackenden "Highway to Hell", ein Klassiker der Rockgruppe AC/DC an.
Einen glanzvollen Abschluss des mit verdientem Beifall bedachten Konzertes lieferten die Bläser der Feuerwehrmusik Mambach schließlich mit Johan de Meijs Melodien "Moment for Morricone".
Weltbekannt ist der italienische Soundtrack-Komponist Ennio Morricone vor allem durch seine Filmmusiken in zahlreichen Italo-Western.
Erst nach zwei weiteren Zugaben, einer Schnellpolka sowie dem Marsch "Regimentskinder", entließen die begeisterten Besucher nach dem glanzvollen Konzertabend Dirigent Sergiu Grigorescu und seine
Musiker von der Bühne.